Wie kann autoimmuner
Typ-1-Diabetes (T1D)
frühzeitig erkannt werden?

Rechtzeitig erkennen und vorbeugen durch einen einfachen Bluttest

In seinen frühen Stadien entwickelt sich ein autoimmuner Typ-1-Diabetes (T1D) schleichend und unbemerkt.1,11 Trotzdem kann die Erkrankung bereits in dieser Phase nachgewiesen werden.

Eins von ca. 350 Kindern trägt einen unentdeckten T1D im Frühstadium in sich.12,13

Die Früherkennung erfolgt einfach durch einen kleinen Pieks in den Finger oder eine Blutentnahme. Dabei wird geprüft, ob bestimmte Autoantikörper im Blut vorhanden sind. Diese zeigen an, dass das Immunsystem beginnt, die insulinproduzierenden Zellen anzugreifen.1,2

Früherkennung ist ein wichtiger Schritt, um Dich und Deine Familie zu schützen. Sie ermöglicht es, T1D zu erkennen, bevor erste Symptome auftreten.2

Ein früher Blick macht den Unterschied

Die Früherkennung von autoimmunem Typ-1-Diabetes (T1D)...

...ermöglicht es Dir, unerwartete Komplikationen rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden.14,15

...schenkt Dir und Deiner Familie wertvolle Zeit und wichtiges Wissen, und kann die emotionale Belastung einer plötzlichen Diagnose deutlich verringern.14,15

...gibt Dir die Chance, gemeinsam mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin frühzeitig zu handeln und eine aktivere Rolle für Deine Gesundheit zu übernehmen.14,15

Jetzt teilnehmen: Laufende Früherkennungs­studien

Die Fr1da-Studie ist eine unabhängige wissenschaftliche Studie des Helmholtz Munich.


Alle Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren können sich – je nach regionaler Verfügbarkeit – in der Fr1da-Studie freiwillig und kostenlos auf T1D-Autoantikörper testen lassen.

Mehr zur Fr1da-Studie


Menschen im Alter von 1 bis 21 Jahren, die Verwandte 1. oder 2. Grades mit Typ-1-Diabetes haben und in Deutschland leben, können sich deutschlandweit kostenlos auf T1D-Autoantikörper testen lassen.

Mehr zur Fr1da-Studie für Verwandte

Was sind Autoantikörper?

  • Normalerweise bildet Dein Immunsystem Antikörper, um Eindringlinge wie Bakterien und Viren abzuwehren.16
    Bei der Autoimmunerkrankung T1D produziert das Immunsystem jedoch sogenannte Autoantikörper: ein Hinweis darauf, dass es fälschlicherweise beginnt, körpereigene Zellen anzugreifen.17

  • Ein Autoantikörpertest kann bestimmte dieser Autoantikörper im Blut nachweisen. So lässt sich feststellen, ob bereits eine autoimmune Reaktion vorliegt18-20 oder ob ein erhöhtes Risiko besteht, T1D in Zukunft zu entwickeln (selbst wenn noch keine Symptome vorhanden sind).20 Autoantikörper können lange vor den ersten Krankheitszeichen im Körper nachweisbar sein.21

Das Testverfahren

  1. Wie läuft ein Autoantikörpertest ab?
    Die Autoantikörper werden im Blut bestimmt. Dafür ist eine kleine Blutentnahme nötig, entweder aus der Fingerspitze (kapillär) oder aus der Armvene (venös). Sprich Deinen behandelnden Kinder- oder Hausarzt bzw. Diabetologen darauf an!

  2. Kann ich stattdessen einen anderen Test machen?
    Zwar können andere Tests, wie z. B. genetische Tests, dabei helfen, Dein Risiko für die Entwicklung eines autoimmunen T1D einzuschätzen, doch nur der Nachweis von Autoantikörpern ermöglicht eine gesicherte Diagnose.1,22

  3. Wie lange dauert es, bis ich die Ergebnisse erhalte?
    Das wird Dein Arzt oder Deine Ärztin mit Dir besprechen. In der Regel bekommst Du die Ergebnisse aber innerhalb weniger Wochen.

  4. Kann eine Früherkennung die Entwicklung eines autoimmunen T1D verhindern?
    Im Moment gibt es noch keine Möglichkeit, die Entwicklung von T1D zu verhindern. Aber: Die Früherkennung gibt Betroffenen die Möglichkeit, sich über die Erkrankung zu informieren, sich auf das Leben damit vorzubereiten und Komplikationen zu vermeiden.2,11,23

Referenzen

  1. Insel RA et al. Diabetes Care 2015; 38: 1964-74.
  2. Sims EK et al. Diabetes 2022; 71: 610-23.
  3. Warshauer JT et al. Cell Metab 2020; 31: 46-61.
  4. Diabetes UK. Differences between type 1 and type 2 diabetes. Zugriff am 11.09.2025. https://diabetes.org.uk/diabetes-the-basics/differences-between-type-1-and-type-2-diabetes.
  5. Gregory GA, Robinson TIG, Linklater SE, et al. Lancet Diabetes Endocrinol 2022; 10: 741-60.
  6. Haller MJ et al. Horm Res Paediatr 2024; 97: 529-45.
  7. Ludvigsson JF et al. Diabetes Care 2006; 29: 2483-8.
  8. Biondi B et al. Endocr Rev 2019; 40: 789-824.
  9. Cárdenas-Roldán J et al. BMC Med 2013; 11: 73.
  10. Karges B et al. Diabetes Care 2021; 44: 1116-24.
  11. Moore DJ et al. Int J Gen Med 2024; 17: 3003-14.
  12. Weiss A et al. Diabetologia 2022; 65: 2121-31.
  13. Hummel S et al. Diabetologia 2023; 66: 1633–42.
  14. Besser REJ, Ng SM, Gregory JW, et al. Arch Dis Child. 2022;107(9):790-795.
  15. Besser REJ, Bell KJ, Couper JJ, et al. Pediatr Diabetes. 2022;23(8):1175-1187.
  16. Smith DA, Germolec DR. Environ Health Perspect. 1999;107 Suppl 5(Suppl 5):661-665.
  17. T1DRA. Typ-1-Diabetes-Risiko bei Erwachsenen. Verfügbar unter: https://t1dra.bristol.ac.uk/more-about-type-1-diabetes/. Abgerufen im April 2025.
  18. Sims EK, Besser REJ, Dayan C, et al. Diabetes. 2022;71(4):610-623.
  19. Insel RA, Dunne JL, Atkinson MA, et al. Diabetes Care. 2015;38(10):1964-1974.
  20. Phillip M, Achenbach P, Addala A, et al. Diabetes Care. 2024;47(8):1276-1298.
  21. DiMeglio LA, Evans-Molina C, Oram RA. Lancet. 2018;391(10138):2449-2462.
  22. Raab J et al. BMJ Open 2016; 6: e011144.
  23. Scheiner G et al. ADCES in Practice 2022; 10: 20-5.

MAT-DE-2504193-1.0-10/2025